Wahl-o-Mat

Ich kann mich bei der Europawahl nicht entscheiden wen ich wählen soll. Die Plakate der Parteien zeigen nur Gesichter und Phrasen. Nun hät ich mich anhand der Gesichter ja beinahe für die FDP entschieden, wenn ich nicht heute Vormittag in der Zeit gelesen hätte, dass die hübsche Frau Koch-Mehrin nicht nur faul ist, sondern auch noch fleißig lügt. Wahlwerbespotts sehe ich nicht, da ich praktisch kein Fernsehen gucken. Aus den Spielfilmen schneide ich vorher die Werbeunterbrechungen raus, somit bleibt mir auch diese wertvolle Informationsquelle verwehrt. Tja, kostenlose Werbebanner für politische Parteien gibts ja noch nicht. Wer wettet, wie lange das noch dauert?

Also dann ab zum Wahlomat. Ohgottogott, welche Standpunkte. Abschaffen der EU Entwicklungshilfe, Wahlrecht mit 16, Tempolimit, Rauchverbot, Amis raus, usw. usw. So stellt man sich einen Stammtisch vor. Naja, 36 Fragen sind dann ja schnell durch. Jetzt noch für 8 mögliche Parteien entscheiden. Also, wir sind ja staatstragend. SPD, CDU. Grüne, FDP. Dann bleiben noch 4 von den bunten Parteien. Also erst einmal die Latex-Landrätin, als Ersatz für Frau Koch-Mehrin dann, ganz wichtig, PBC. Keine Krankheit sondern die Partei Bibeltreuer Christen. Die Piraten, weil mein 5 Jähriger gerade auf Piraten abfährt. Ok und noch eine Rentnerpartei? Nein dann lieber Lila – Die Frauen. So nun noch Auswertung gedrückt und – tatäh – das Ergebnis. Welche Partei hat die meisten Übereinstimmungen mit meinen Anschauungen. Es gewinnt die Partei Die Piraten, dicht gefolgt von der PBC. Ich hätte nicht gedacht dass die sich inhaltlich nahe stehen. Dann die Frauen (?) und das mir als Mann! Danach die 4 staatstragenden Parteien mit fast identischer Übereinstimmung. Abgeschlagen ganz weit hinten das Latex-Girl.

Was haben wir gelernt? Mit steigendem Alter werden die eigenen Ansichten anscheinend immer weniger staatstragend. Die Bibeltreuen Christen stehen der Piratenpartei nahe und – man soll halt keine schönen Frauen wählen. Das wird nix gescheites. Ob ich nun die Piraten wähle – na mal sehn.