Hitfabrik Motown – The Funk Brothers

Letztens lief auf BR3 eine Doku über die Funk Brother. Das ist die Band die praktisch alle Motown Künstler begleitet hat und den Sound dieses Labels begründet hatten. Marvin Gaye, die Tempations, die Miracales alle verdanken ihren Sound dieser Band. Irgendwie total faszinierend diese alten Männer zu sehen, die nun 70 Jahre und älter sind und noch immer I’ve heard it through the grapevine, Heatwave, Dancing in the Street oder andere Klassiker spielen. Irgendwie kommt das bei denen immer noch aus dem Rückenmark – total genial. Da sitzen die Typen in ihren unmöglichen Pullovern mit völlig spießiger Frisur und Ansatz zum Bauch und spielen Funk. Einfach wunderbar.

Die Doku begnügt sich leider weitgehend damit den Musikern Raum zu geben in alten Erinnerungen zu schwelgen. Rassentrennung, andere musikalische Entwicklungen finden nur als Randnote statt. Es ist wirklich eine reine Chronologie der Musiker.

Aber allein das Konzert mit Chaka Khan, Joan Osborne und vielen weiteren zeitgenössischen Größen des R&B macht diese Doku sehenswert.

Die bitteren Tränen der Petra von Kant

Rainer Werner Fassbender – muss man sich ja mal antun als ordentlicher Bildungsbürger. Der Film schimmelt schon seit einem halben Jahr auf der Festplatte und irgendwann muss man ja mal ran.

Oh Gott, das fängt ja sehr gekünstelt an:

“Miami ist ganz reizend, wirklich ganz reizend. 6 Monate Miami oh Mutter wie ich dich beneide.”

Eine etwas abgehalfterte Schachtel sitzt im Bett und raucht und gibt geschwollenen Unsinn von sich. Dann öffnet sie einen Brief: “Ich soll eine Kollektion zeichnen – für Karstedt. Das die die Chance.” Oh wie sich die Zeiten gewandelt haben.

Eine ganze Weile sinnloses lamentieren auf dem Bett, Fernbedienung und Vorspulen. Hanna Shygulla betritt die Szene. Das Lamentieren geht weiter nur die Kleider werden wirklich exotisch. Die von Kant verspricht eine Karriere als Model “Ich mache ein Model aus dir. Komm entspann dich und komm in die Kiste”.

Das gegenseitige Anweinen geht dann noch bis zum Ende weiter und endet im Tränensee.

Unglaublich – was für ein Schrott. Ich hab noch mal versucht auf IMDB eine Erhellung zu bekommen und ich muss sagen da schreiben Leute, die noch nie im Kino waren. Hitchcock hat mit Rope sicherlich ein Meisterwerk geschaffen indem er zeigt was im Kino bei einem Kammerspiel, welches den ganzen Film in einem Raum alles möglich ist. Davon ist hier nichts zu spüren.